Die neuere Geschichte der Löwe
Mühle:

Du schöne alte Mühle,
in Brettern,
Sparren und Planken,
du stehst
hier wie ein Wahrzeichen lieb,
du bist in
unseren Gedanken.
Du
erinnerst uns an Zeit und Zeichen,
du stehst
hier ob in Dürre oder Regen,
ein
Windhauch von vergangenen Zeiten.
Svend
Laursen
So beschrieb der erste Vorsitzende der Mühleninnung,
Svend Laursen, zu seiner Zeit „Wahrzeichen der Gemeinde Löweg,
die Mühle.
Neue Zeiten für die Mühle - sie wird Volkseigentum:
Als der Müller älter wurde und das neue Zeitalter die
Mühlen überflüssig machte, wünschte er sich Denkmalschutz für
die Mühle. Es wurde mit dem Gemeinderat über eine Übernahmesumme
von 10.000 Kronen verhandelt. Nun sollte die Bevölkerung gefragt
werden, ob es Interesse für die Erhaltung der Mühle gab.
Von dem Vorschlag, dass Ole Pedersen sein Häuschen
verkaufen und die Mühle unentgeltlich an eventuelle Interessenten
verschenken sollte, war er erst nicht sehr begeistert, trotzdem
endete es damit, dass er die Mühle an die Bevölkerung der Gemeinde
verschenkte, repräsentiert durch die neugegründete Mühleninnung,
dessen Aufgabe es sein sollte für den Denkmalschutz und die
Bewahrung der Mühle zu sorgen.
1961 fand dann die formelle Übertragung statt.
Zufolge des Dokumentes vom 23.2.1978 wurde die Mühle
unter Denkmalschutz gestellt.
Die Löwe Mühle 1961 und danach:
Es war nicht immer
leicht für die Mühleninnung die Mühle in Stand
zu halten, allerdings haben die wechselnden Verwaltungen es
geschafft, immer weiter die Arbeit ihrer Vorgänger fortzuführen.
Bis jetzt hat
die Mühle 4 mal neue Flügel bekommen:
1963, 1972, 1983 und 1988.
Solch ein
Flügel ist eine teure Sache. 21,67m. lang, Gewicht 1,5 Tonnen.
Zwei Lärchenstämme werden pro Flügel gebraucht. Es
muss Lärchenholz sein. Das ist am besten geeignet aufgrund
seines großen Harzgehaltes.
Das Holz muss trocknen und lagern, bevor es benutzt
werden kann. Dies passiert bei dem Mühlenbauer Jørn Nilsson,
Løve, welcher auch Mitglied in der Mühleninnung ist. Er hat
seinerzeit Mühlenbauerei bei Falck Christensen gelernt, der zu der
dritten Generation von Mühlenbauern in seiner Familie gehörte. Die
Verantwortung für die Montage der Windmühlenflügel 1988, hatte
zum ersten Mal Jørn Nilsson allein, als er nun ausgelernt hatte.
Langsam aber sicher verwandeln sich die rohen Stämme
in perfekten Windmühlenflügel, welche ganz planmäßig an einem
schönen Septembertag 1988 an ihren Platz kommen. Das ganze Dorf
feierte und viele meldeten sich zum Seilziehen, welches die Flügel,
aus der liegenden Stellung am Boden, an ihren Platz an der
Mühlenachse bringen sollten.- Dies sollte ja per Hand gemacht
werden, genau wie in alten Zeiten!
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